KIRCHENNACHRICHTEN

August und September 2023

für die Gemeinde Waldenburg, mit den Orten Franken, Schlagwitz, Schwaben, Dürrenuhlsdorf, Ziegelheim, Niederwinkel, Oberwinkel/Ebersbach

Titelbild

Liebes GPfarrer Albrecht Mattäusemeindeglied,

als ich ein Kind war, ist meine Familie jeden Sommer in den Wanderurlaub gefahren. Ich muss ehrlich sagen, dass mich die Touren mit meinen kurzen Beinchen immer ziemlich angestrengt haben. Vor allem, wenn es heiß war und die Sonne auf den baumlosen Abschnitten unermüdlich auf uns runter prasselte.
Meine Mutter hat mir berichtet, dass ich dann, sobald ich eine Bank sah, sagte: „eine Bank – mein Freund!“. Und da hab ich mich dann schnell hingesetzt.

Die Bank war vor allem dann gut und geeignet, wenn sie im Schatten lag. Hier konnte man sich kurz ausruhen und die Kühle des Schattens genießen.
„Schatten“ hat manchmal einen negativen Klang, aber gerade in den immer heißeren Sommern, die wir erleben, weiß man Schatten wirklich zu schätzen.

In unserem wunderschönen Pfarrgarten, den wir immer mehr zu lieben lernen, sind wir auch gerade dabei auszukundschaften, wo wann welche Stelle einen schattigen Platz als Schutz vor der Tageshitze bereithält, damit wir dort dann unsere Gartenmöbel aufstellen können.

Dieses Bild des „schattigen Plätzchens“ verwendet auch der Monatsspruch vom Monat August. Interessanterweise wird hier der Schatten aber nicht von Gebäuden oder Bäumen verursacht, sondern von einer Person – nämlich von Gott. Da heißt es:

„Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich“ Psalm 63, 8.

So wie man in der Hitze einen ruhigen und kühlen Ort sucht, so geht es doch oft auch im Leben.

Unser Alltag ist oftmals schnell, heiß und unentspannt. Die Sehnsucht nach einem Ort der Ruhe, Kühle und Lebensfreundlichkeit ausstrahlt, ist groß.

Was uns der Psalmvers sagen will, ist: es gibt diesen Ort.
Er ist bei Gott. Gott kann mir eine Zuflucht geben, die mich aus dem brennenden und fordernden Alltag rausholt.

Wie komme ich zu diesem Ort?
Viele Christen nutzen für sich die sogenannte „Stille Zeit“. Das ist eine bestimmte Zeitspanne am Tag (die man sich vorher festlegt!), an der man sich bewusst Zeit für Gott nehme. Vielleicht so 20min. Da liest man langsam und in Ruhe einen Vers oder einen kleinen Abschnitt in der Bibel und kommt mit Gott ins Gespräch.

Als Vater dreier kleiner Kinder und mit einem viel fordernden Beruf gesegnet, weiß ich, wie schwierig es ist, sich solche Zeiten zu nehmen. Als regelmäßiger Beter weiß ich aber auch, wie wertvoll und unersetzbar diese Zeiten sind. Sie können einem heiß gelaufenen Kopf kühlende Frische in die Gedanken bringen und in lauten Zeiten ein ruhiges Herz machen.

Probiert es einfach mal aus!

Eine gesegnete Sommerzeit, einen erholsamen Urlaub und ruhige Momente wünscht

Pfarrer Albrecht Matthäus  

 

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