KIRCHENNACHRICHTEN

Oktober 2025  und Novemer 2025 

für die Gemeinde Waldenburg, mit den Orten Franken, Schlagwitz, Schwaben, Dürrenuhlsdorf, Ziegelheim, Niederwinkel, Oberwinkel/Ebersbach

Titelbild.png „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen,  und der Tod wird nicht mehr sein.“ (Offenbarung 21,4)

Pfr. Mattäus   klein

Liebe Gemeinde!

So beschreibt Johannes die neue Welt Gottes im letzten Buch der Bibel. Am Ewigkeitssonntag werden wir diese Trostworte in den Gottesdiensten hören.

Tränen und Trauer gehören zu unserem Leben. Sie haben ihr Recht, und wir tun nicht gut daran, sie zu verdrängen.

Aber mitten im dunklen Tal dürfen wir sicher sein, dass Gott genau weiß, was uns das Herz schwer macht. Er sieht unsere Tränen, und sie sind ihm nicht gleichgültig. Es berührt ihn, wie wir um unsere Mutter geweint haben. Er war neben uns, als uns der Schmerz um den Vater so bekümmert hat. Sein Herz war zutiefst bewegt, als ein Kind zu Grabe getragen werden musste.

Gott hat ein mitfühlendes Herz, und er verspricht uns, dass das alles einmal für immer vorbei sein wird. In seiner neuen Welt hat das Böse und Traurige keinen Platz mehr. Gott hat seinem Diener Johannes gezeigt, was uns dort erwartet: Wenn wir im Himmel angekommen sind, geht Gott mit einer Packung Tempotaschentücher in der Hand von einem zum anderen und trocknet die Tränen auf jedem Gesicht. Diesen Dienst überträgt er nicht an einen Engel. Das macht er selbst, weil ihm keine einzige Träne egal ist, die jemals geweint wurde. Und er sagt: „Ich weiß, was du durchgemacht hast. Ich weiß um deine schlaflosen Nächte, und deine Schmerzen, um deine Sorgen.

Ich danke dir, dass du nicht aufgegeben hast. Und du sollst wissen, das alles ist jetzt für immer vorbei.“

Das Abwischen der Tränen ist der erste Schritt der Heilung, von all den inneren und äußeren Verletzungen, die wir uns in den Kämpfen unseres Lebens zugezogen haben. Wir kommen mehr oder weniger ramponiert im Himmel an. Aber Gott wird sich um jede kleine Schramme des Körpers und der Seele kümmern.

Diese Aussicht kann uns helfen, durchzuhalten bis zum Ziel, auch wenn wir zeitweise nur Nebel sehen. Wir werden durchhalten, auch wenn wir liebe Menschen loslassen mussten. Wir werden durchhalten, weil wir wissen, dass alle Blessuren, die uns zugefügt wurden, völlig geheilt werden. Wir werden durchhalten, weil uns die Hoffnung trägt, dass es im neuen Jerusalem kein Leid und keinen Schmerz mehr geben wird. Wir werden durchhalten, auch wenn die Kälte in dieser Welt uns die letzten Kräfte raubt.

Wenn es in uns und um uns herum dunkel wird, dürfen wir uns das von Johannes gezeichnete Bild von der verheißenen Zukunft bei Gott vor Augen halten – und uns vergewissern: Gott selbst hat es gesagt. Diese Worte sind wahrhaftig und gewiss. Das wird so kommen.

„Der Tod wird nicht mehr sein.“ Dafür steht das leere Kreuz. Jesus Christus lebt, und deshalb dürfen wir hoffen - für unsere Verstorbenen und für uns selbst. Das Leben, das uns erwartet, wird ewig und unzerstörbar sein.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Pfarrer Ulrich Becker

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